Durch unterschiedliche Baumaßnahmen werden Erschütterungen in den Boden eingetragen, welche einerseits Schäden an benachbarten Bauwerken oder Anlagen verursachen und andererseits Anrainer in einem unzulässig hohen Maße belästigen können.
Erschütterungsmonitoring
Durch ein effizient geplantes Erschütterungsmonitoring kann beides verhindert werden. In den benachbarten Objekten werden Messgeräte, welche die Erschütterungen permanent aufzeichnen, installiert. Vor der Messung werden – auf Basis einer Erhebung der wichtigsten Bauwerksmerkmale – Richtwerte definiert:
- Richtwerte für Gebäude
- Richtwerte für Wasserleitungen, Quellfassungen
- Richtwerte für Labors
- Richtwerte für sensible Anlagen wie z.B. Elektronenmikroskope oder Oberflächenbearbeitung. (Ggf. werden diese aus einer Nullmessung abgeleitet)
- Richtwerte zur Vermeidung von Bodensetzungen
- Richtwerte für Computeranlagen bzw. Server in Rechenzentren
- Richtwerte für den Arbeitnehmerschutz
- Richtwerte für die Gesundheit des Menschen
- Richtwerte für das Wohlbefinden des Menschen
Alarmierung und Schadensvermeidung
Drohen diese Richtwerte beim Auftreten zu großer Erschütterungen überschritten zu werden, alarmiert das System bei Erreichen einer bestimmten Vorwarnschwelle (z. B. 50 % des Richtwertes) die Erschütterungs-Warnzentrale sowie den Auftraggeber und die Baustelle mittels E-Mail, SMS oder Drehleuchte. Die Daten werden dann analysiert und ggf. können die Baumaßnahmen angepasst (z. B. Umstellen der Rüttelfrequenz) und Minderungsmaßnahmen umgesetzt werden.
Durch diese Vorgehensweise können somit Schäden und unzulässige Belästigungen wirksam vermieden werden, ohne die Baumaßnahmen in einem übertriebenen Maß zu beschränken.
Vermeidung unbegründeter Schadenersatzansprüche
Treten dennoch Schäden auf, kann mit Hilfe der Messergebnisse beurteilt werden, ob diese durch die Baumaßnahmen verursacht (womit die Kosten zu ersetzen sind) oder lediglich ausgelöst wurden und somit zu einem späteren Zeitpunkt ohnehin aufgetreten wären. Während Erschütterungsmessungen den Bauherrn vor unbegründeten Schadenersatzansprüchen absichern, helfen sie Betroffenen zum Schutz vor unzulässig hohen Immissionen. Erfahrungen aus begleiteten Großprojekten zeigen bei umgesetztem Erschütterungsschutz einen großen Rückgang an Streitigkeiten.
Live-Daten
Sämtliche Messdaten werden dem Auftraggeber online auf unserer Web-Applikation zur Verfügung gestellt. Am Ende der Arbeit steht ein kurzer Bericht, erforderlichenfalls werden auch tägliche Reporte erstellt.
Unsere Leistungen im Überblick
Wir begleiten Sie durch alle Phasen Ihres Projektes:
- Erstellen eines Messkonzeptes
- Festlegung von Alarm- und Richtwerten
- Messdurchführung
- Absicherung vor unbegründeten Schadenersatzansprüchen
- Beratung hinsichtlich der Optimierung der Baumaßnahme / des Sprengschemas
- Betreuung der Anrainer
- Entwicklung von temporären Minderungsmaßnahmen für sensible Geräte
- Zusammenfassender Bericht
- erforderlichenfalls Schadensbeurteilung
Mit mehr als 80 hochwertigen Geophonen der Marke Syscom gehört der zur Verfügung stehende Messgerätepark zu einem der größten und hochwertigsten Österreichs.
Sämtliche Messdaten werden dem AG online auf unserer Web-Applikation zu Verfügung gestellt. Am Ende der Arbeit steht ein kurzer Bericht, erforderlichenfalls werden auch tägliche Reporte erstellt.
Durch ein effizient geplantes Erschütterungsmonitoring können Schäden verhindert werden, ohne die Baumaßnahmen in einem unmutbaren Maße zu beeinträchtigen.
Erschütterungsmessungen dienen dem Auftraggeber neben einer lückenlosen Rissdokumentation als wesentliche Beweissicherungsmaßanahme.
tappauf.consultants konnte bereits zahlreiche Großprojekte sowie unzählige kleine Bauvorhaben messtechnisch unterstützen. Zu unseren Kunden zählen die ASFINAG, ÖBB, kommunale Versorgungsunternehmen, Computerchiphersteller, Labors sowie zahlreiche Baufirmen Österreichs.
DI Benedikt Tappauf
Bereichsleitung Erschütterungsschutz
Definieren wir gemeinsam die Anforderungen für Ihr neues Projekt.